Crozzon di Brenta "Via delle Guide"


Der mächtige Crozzon vom Weg Richtung Rifiugio Brentei
Der mächtige Crozzon vom Weg Richtung Rifiugio Brentei

 Tour fand am 21. September 2015 statt.

 

Seit Manni und Christoph von der Tour schwärmten (Manni wär

fast verdurstet...) träumte ich auch von einer Begehung.

Das dürfte so vor zehn Jahren gewesen sein.

Heuer passte dann alles: Torsten und ich hatten eine Woche

Urlaub und wir wollten ordentlich in den Dolos anreissen.

Den Crozzon packten wir auch, aber dann machte ein Winter-

einbruch die hochfliegenden Pläne zunichte.

Die Hütte hatte noch auf, so waren wir bestens versorgt.

Die Brenta zeigt sich in bestem Licht...der Campanile Basso gegenüber
Die Brenta zeigt sich in bestem Licht...der Campanile Basso gegenüber

Tags drauf stiegen wir in die 800 Meter hohe Nordostwand ein.

Recht frisch war´s am Einstieg im Morgengrauen und mit

viel Sonne war um diese Jahreszeit auch nicht mehr zu rechnen.

Die im Führer beschriebene Markierung des Einstiegs ist sehr

weit oben im Fels (10 Meter) - Augen offen halten.

Tolle Kletterei im unteren Teil mit ein paar Sonnenstrahlen
Tolle Kletterei im unteren Teil mit ein paar Sonnenstrahlen

Der Fels ist sehr gut und schön zu klettern, aber die

angekündigte Qualität "vom ersten bis zum letzten Meter"

konnten wir nicht feststellen.

Auch die Hakenanzahl war nicht so wie erhofft...alles in

allem also eine anspruchsvolle Route, und nicht so

leicht, wie man der Literatur entnehmen kann.

Hier hat sogar Torsten kurzzeitig "gepfiffen"
Hier hat sogar Torsten kurzzeitig "gepfiffen"

Die Orientierung war wie hier auch nicht immer ganz leicht,

ausserdem darf man sich bei der Steilheit nebenbei auch

noch gut festhalten...diese Länge war mindestens sechs.

Stand mitunter am Holzkeil.

Torsten spreizt si nei...
Torsten spreizt si nei...

Einfache Wegfindung in dieser Traumverschneidung, aber

ohne Zwischenhaken, ca. fünfter "Dolomitengrad".

Die Tiefe wächst
Die Tiefe wächst

Die Tiefe und der Nebel...wir haben den Berg ganz für uns.

Am Vortag haben zwei Kletterer die "Franzosenroute"

gemacht und kurz unterm Gipfel biwakiert...das wollten

wir vermeiden...es sollte anders kommen...

Es ist echt so steil....und das soll ein Fünfer sein?

Im Hintergrund die Cima Tosa.

 

Eis Eis Baby
Eis Eis Baby

Eis im oberen Wandteil, man spürt die fortgeschrittene

Jahreszeit.

 

Am Gipfel des Crozzon
Am Gipfel des Crozzon

Yeah...we did it!! 

Geniale Stimmung.

Die kleine Biwakschachtel lädt zum Verweilen ein...aber 

wir haben keine Zeit...schnell obi heisst die Devise und

zwar so:

Zur Abseilpiste gelangt man in nur 10 Meter von der Biwakschachtel nach Westen. Infos beim Hüttenwirt.
Zur Abseilpiste gelangt man in nur 10 Meter von der Biwakschachtel nach Westen. Infos beim Hüttenwirt.

Vom NETTEN Hüttenwirt bekamen wir den Tip von einer neuen

Abseilpiste die Westwand runter. Die hat ein Bergführerkollege

letztes Jahr mit Bohrhaken eingerichtet.

Gesagt, getan...man seilt 10x 50 Meter meist freihängend ab.

Nichts für Anfänger...sollte irgendwas beim Seilabziehen

schiefgehen, hat man ein ernsthaftes Problem!!

Durch Standplatzsuche und Seilmanagment war die

Zeit inzwischen weit fortgeschritten...weshalb wir den

sicheren Boden nicht mehr ganz erreichten...

Am nächsten Morgen.

Wir hätten auch im Dunkeln abseilen können, 

entschieden uns aber für diesen "gemütlichen"

Biwakplatz.

Bald darauf ging´s weiter an die Civetta, aber

das ist eine andere Geschichte.

 

Schee war´s!

Kommentar schreiben

Kommentare: 3
  • #1

    Blumar (Dienstag, 11 September 2018 21:26)

    Servus Grubenkar-Team,

    ich hätte eine Frage zur Abseilpiste. Reicht wirklich ein 50m Doppelseil?
    Ich habe da was von längeren Abseillaengen gehört....

    Vielen Dank für eure Info.
    Beste Griass

  • #2

    Hannes (Mittwoch, 12 September 2018 13:10)

    Servus Blumar,
    also wir hatten 60er Seile und das würde ich auch empfehlen...bissi Reserve..
    Gruaß
    Hannes

  • #3

    Blumar (Freitag, 14 September 2018 16:01)

    Servus Hannes,

    Dank für die Info.
    An scheane Herbst...
    Gruaß