Kaiser Sieben

Fleischbank Ostwand "Dülfer"

Los ging es Ende Mai noch über Schneefelder zur sonnigen Ostwand der Fleischbank.

Die steinerne Rinne ist jedes Mal beeindruckend...einfach einzigartig, wie die

Felswände hier nach oben ziehen.

Wie mussten uns erst mal wieder an den Kaiser Stil gewöhnen (glatte Risse bei mäßiger Absicherung...)

schafften die Tour aber doch recht gut.

Abgeseilt sind wir, wie üblich, über den Herrweg. Von dem wird gleich noch die Rede sein.

Fleischbank "Süd Ost Verschneidung"

Hier waren insgesamt drei Versuche nötig, weil es uns zweimal so richtig "einschiffte", dafür lernten wir die Tour aber gut kennen.

So vorbereitet konnte ich die schweren Längen alle punkten....bis auf die Letzte...da war ein Hänger drin.

Die Route ist schon recht anspruchsvoll, was einem gleich in der ersten Länge vor Augen geführt wird...

Im Zuge des Abstieges über den Herrweg stürzte mein Freund Torsten leider ab....den Unfall hat er mit großem Glück

überlebt, ist aber schwerst verletzt.

Nähere Angaben werde ich hier nicht machen... für ein persönliches Gespräch bin ich aber jederzeit offen.

Predigtstuhl "Schüle Haslacher"

Um mit der Sache klar zu kommen, nahm ich mir fest vor, bald wieder zu klettern...und so kehrte ich an den Ort des Geschehens

zurück...kletterte zusammen mit Dirk die Schüle zur Traumabewältigung...die Tour muss aber auch erstmal bewältigt werden...

Die Schlüssellänge ist nämlich beinahe komplett ausgenagelt...Beim Abseilen packte mich dann das blanke Entsetzen...

Totenkirchl Westwand "Dülfer"

Hier waren zwei Anläufe nötig, weil wir uns beim ersten Go in der Winklerschlucht dermaßen verhaut haben, dass zu viel Zeit verging.

Dafür lief es dann wie am Schnürchen beim zweiten Mal, gefolgt von zwei schnellen Holländern (...ja die können klettern...)

Die Tour ist echt genial, vor allem wenn man bedenkt, dass sie bereits 1913 eröffnet wurde. Hans Dülfer hätte bestimmt noch ein

paar Klassiker erstbegangen, wäre er nicht im ersten Weltkrieg gefallen.

Den Schluchtquergang am besten tief ansetzten und gar nicht erst zum Abseilbolt hoch klettern...

Bauernpredigtstuhl "Lucke Strobl"

Durch die warmen Temperaturen war die Westwand gut abgetrocknet, so stand einem Versuch nichts im Weg.

Und was soll ich sagen: die zweite Seillänge ist der Hammer...steiler, schwerer und glatter Riss...

Wir entschieden uns für den rechten Riss, obwohl da erst mal keine Haken stecken...links stecken zwar ein

paar Rostgurken, aber nach sieben schaut des nimmer aus...

Zum Glück hatten wir viele Cams bis Größe 4 dabei, die reichlich Anwendung fanden.

Fazit: kurz aber oho! 

Maukspitze "Buhl"

Inzwischen war der Herbst da, aber das Wetter immer noch traumhaft.

So ging es bei top Bedingungen zur Ackerlhütte, wo ich schon als Kind war

und die Ackerlspitze erklomm...

Die Buhl ist unten unschön...steiles Gras, nicht ganz fester Fels, dann wir es langsam besser.

Der Woll Woll wäre ohne die zwei Bohrhaken absolut lebensgefährlich...ich habe auch schon

von ein paar Unfällen dort gehört.

Der Quergang ist dann super und würde sich zum Freiklettern anbieten, wenn man genug 

Zeit hat. 

Karlspitze "Göttner"

Zu guter Letzt ging´s noch zur Karlspitze Ostwand, wo uns ein eisiger Föhnsturm entgegen bließ.

Während der Tour war´s also recht kalt, aber wir konnten sie trotzdem genießen.

Zumal sie leichter ist, als die Touren zuvor.

Es bietet sich an, beim Einstieg einen Art Kamin als Direkteinstieg zu nehmen. Ist so im

dritten Grad und beim Abseilen kommt man genau dort wieder runter.

Danach ging es zur gemütlichen Gaudi Hütte...